Zonta und SI Göttingen: Kleidermarkt für Frauenhaus und Frauen-Notruf

(Göttingen, Sommer 2019) Der Göttinger Service-Club Zonta veranstaltete im Frühjahr wieder erfolgreich seinen SecondHandKleiderMarkt für den guten Zweck im Gemeindesaal der St. Albani Kirche. Erstmalig war der Frauen-Club Soroptimist dabei, der gebrauchte Handtaschen anbot.

Gemeinsam nahmen die beiden Serviceclubs mit ihrer Benefiz-Aktion 5.000 Euro ein, die sie an die Frauenorganisationen Frauenhaus Göttingen und den Frauen-Notruf Göttingen spendeten. Die Spende in Höhe von 4.000 Euro nahm Sarah Koch vom Göttinger Frauenhaus entgegen. Die Frauenhäuser in Deutschland geben von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern einen vorübergehenden sicheren, oft den einzigen Zufluchtsort. In Göttingen gibt es das Frauenhaus seit 1980. Die pädagogisch begleitete Hausgemeinschaft bietet 10 Frauen und ihren Kindern ausreichend und vor allem geschützten Raum, denn die Adresse des Frauenhauses ist aus Sicherheitsgründen geheim. Frauen, die nicht in das Frauenhaus aufgenommen werden wollen, erhalten auf Wunsch eine Gewaltschutzberatung. Jährlich kümmert sich die Einrichtung um etwa 100 Frauen und ebenso viele Kinder. Sie gibt den Betroffenen selbststärkende Alltagsunterstützung, psychosoziale Beratung und Krisenintervention, bietet interkulturelle Gruppenangebote. Das Frauenhaus leistet aber natürlich auch wichtige Öffentlichkeits-, Vernetzungs- und Präventionsarbeit.

Die Zuschüsse vom Land Niedersachsen, der Stadt und dem Landkreis Göttingen reichen oft nicht, um neben den Grundkosten wie Miete und Löhne beispielsweise Frauen mit Migrationshintergrund für die Betreuungs- und Beratungsgespräche einen Dolmetscher an die Seite zu stellen. Speziell für dieses Angebot soll die Spende der beiden Frauenclubs Verwendung finden.

Auch das Angebot des Frauen-Notrufs richtet sich an Frauen in akuten Gewaltsituationen. Der Beratungsbedarf hat insbesondere durch die wachsende Zuwanderung von Flüchtlingen zugenommen. Deshalb ist ganz besonders in Flüchtlingsunterkünften viel proaktive Aufklärungsarbeit zu leisten, denn die gesellschaftliche Stellung der Frau zeigt sich in vielen Herkunftsländern oft durch häusliche Gewalt und wirtschaftliche Abhängigkeit und Diskriminierung. Der Frauen-Notruf hat im letzten Jahr begonnen, Selbstverteidigungskurse für betroffene Frauen anzubieten. Um das Angebot fortsetzen zu können, werden dringend Spendengelder benötigt. Die Spende aus dem Kleider- und Taschenverkauf soll genau hierfür zum Einsatz kommen. Claudia Meise vom Frauen-Notruf freute sich über einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der angefügten Pressemitteilung.


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